Juha Sääski portraitiert in seinen Gemälden den Zeitgeist. Das Leben der Menschen in der westlichen Gesellschaft scheint zunehmend durch Entfremdung und strukturelle Gewalt gekennzeichnet zu sein. Aspekte wie Unterhaltungswert und Pornographie erlangen in unserer Leitkultur einen immer höheren Stellenwert und verschleiern gleichermaßen Begegnungen mit der Wirklichkeit. Unterstützt wird diese Verschleierung auch mit Hilfe der Weltanschauung politischer und wirtschaftlicher Macht, die durch die Medien verbreitet wird.
Einer der zentralen Aspekte in Juha Sääskis Werken ist die Darstellung der tragikomischen und paradoxen Seiten menschlichen Lebens. Zur Veranschaulichung seiner Beobachtungen bedient sich Sääski einer Vielzahl von Stilmitteln: Entfremdung, Humor, Satire und Parodie. Naive und vereinfachende Aussagen, Klischee, die Darstellung positiver und optimistischer Dinge, moderne Ästhetik, Straßenkunst und Figuren der Populärkultur werden ernsten und traurigen Themen gegenübergestellt. Die treibende Kräfte in Sääskis Werken sind Mitgefühl und Hoffnung. Durch die Verknüpfung widersprüchlicher Elemente schafft Juha Sääski Einheiten, in denen selbst absurde Assoziationen uns nicht von der Wirklichkeit entfremden, sondern im Gegenteil neue Blickwinkel eröffnen und uns die wahre Natur von Dingen und Phänomenen reiner und deutlicher vor Augen führen.
Juha Sääski ist ein finnischer Künstler, der außer in Finnland auch an einer Anzahl von Gruppen- und Gemeinschaftsausstellungen, sowie an Einzelausstellungen in verschiedenen Ländern Europas teilgenommen hat. Zuletzt war er überwiegend in Deutschland zu sehen, wie z.B. mit der finnisch-zeitgenössischen Ausstellung ”Memory traces” im Ludwig Museum in Koblenz und Berlin, sowie in Gruppenausstellungen in München und Berlin, in Einzelausstellungen in Ulm und Nürnberg und jetzt in der Galerie Toolbox, in Berlin.
Katalog erhältlich.
Zusätzliche Informationen unter Registry of Finnish Artists — Kuvataiteilijamatrikkeli