Juha Sääski
Schändlich / Shameful
Gemälde / Paintings
Video:
Stoll & Wachall, Berlin | Sue Mandewirth, Ludwigshafen
26.8. – 24.9. 2016
Toolbox – Finnisch-Deutscher Projektraum, Koloniestraße 120
Vernissage: Freitag 26. August, 19 Uhr | Harri Sjöström (Sopran und Sopranino Sax)
Öffnungszeiten Kolonie-Wochenende: So. 28. August von 14–18 Uhr
Ausstellungsdauer: 24. Juni bis 23. Juli 2016 | Öffnungszeiten: Di–Sa 14–18 Uhr
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Shameful
In Juha Sääski’s paintings shame is put in an appearance through social phenomenons and gender role models. The concept of shame is changing continuously; the things that used to be shameful twenty years ago, are not necessarily shameful today. Among other factors reality television has changed the culture, hiding shame has become making it public.
In Sääski’s paintings shameful means for instance how we have let the structures of our societies change under command of economy at the expense of human values, dreams and future hope.
A limited amount of humour in Sääski’s paintings is acting as a symbol of hope.
Juha Sääski is showing distanced metaphors of different forms of shame and its social connections through surreal and absurd associations. But nevertheless they are not too far removed from the view of everyday life.
The cliches and naive elements used by Sääski are included in the means of comedy, which show the nature of things and phenomenons in a new, but not a joking viewpoint. Sääski’s aim in juxtaposing the tragicomic, contrary elements is to express the paradox of human existence universally applicable.
Juha Sääski is a Finnish visual artist, who has arranged five solo exhibitions in Germany: Nuremberg, Ulm and Berlin. This exhibition is his third in Berlin. Sääski has participated in eight group exhibitions in Germany, for instance in Munich, Berlin, Viernheim, Mannheim and in Ludwig Museum Koblenz.
www.kuvataiteilijamatrikkeli.fi
Schändlich
In Juha Sääskis Bildern zeigt sich Schande anhand von gesellschaftlichen Phänomenen und Geschlechterrollen. Was wir als Schande auffassen, verändert sich ständig – was etwa vor zwanzig Jahren als Schande war, ist es heute unter Umständen nicht mehr. Unter anderm hat das Reality-TV unsere Kultur verändert: dort ist aus dem Verbergen von Schande deren öffentliche Zurschaustellung geworden.
In Sääskis Gemälden wird zum Beispiel als schändlich verstanden, wie wir die Veränderung der Strukturen unserer Gesellschaften unter dem Diktat der Wirtschaft zugelassen haben, auf Kosten menschlicher Werte, unserer Träume und des Glaubens in eine Zukunft.
Humor fungiert in den Sääskis Gemälden als ein Symbol der Hoffnung.
In seinen Bildern zeigt Juha Sääski distanzierte Metaphern von Schande und ihrer sozialen Kontexte in surrealistischen und absurden Anspielungen. Gleichzeitig bewahren sie die Nähe zur Alltagsrealität.
Die von Sääski verwendeten Klischees und naiven Elemente arbeiten mit den Mitteln der Komik, mit deren Hilfe der Charakter der Dinge und Phänomene sich unter einem neuen Blickwinkel zeigt, ohne jedoch ins Scherzhafte abzudriften.
Indem er tragikomische und widersprüchliche Elemente nebeneinander setzt, drückt er die allgemeine Paradoxie menschlicher Existenz aus.
Juha Sääski ist ein finnischer bildender Künstler, der in Deutschland fünf Einzelausstellungen ausgerichtet hat (in Nürnberg, Ulm und Berlin). Schändlich / Shameful ist seine dritte Ausstellung in Berlin. Sääski hat in Deutschland an acht Gruppen- und Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen, unter anderem in München, Berlin, Viernheim, Mannheim und im Ludwig Museum in Koblenz.