Thomas Nyqvist

Ruins of sorts |
29.01. – 20.02.2016

THOMAS NYQVIST, Helsinki (Malerei)

Video: Karen Koltermann, Berlin


Vernissage am Freitag, 29. Januar 2016 um 19 Uhr / Opening on the 29th of January at 7 pm.

Herzlich Willkommen / Warmly Welcome

TOOLBOX – Finnish Art Space
Koloniestraße 120 | 13359 Berlin Wedding | U-Bahn Osloer Straße

Öffnungszeiten | Opening-times:

  • Di–Sa/ Tue–Sa: 14–18 Uhr

English


Thomas Nyqvist – Ruins of sorts

Thomas Nyqvist (geb. 1955) hat auch früher schon in seinen großformatigen Gemälden brutal schöne Ansichten städtischer Randzonen dargeboten. Er entführte uns auf eigentümliche Wege und ließ uns die Schönheit von Industriezonen, Abrissbaustellen und schmutzigen Schneematschflächen bestaunen.

In seiner neuen Bilderserie Ruins of sorts präsentiert er uns eine Art Ruinenkunst. Zwar stellen die Gemälde authentische Abrissbaustellen des heutigen Helsinki dar, doch könnte man die Bilder fast als apokalyptische Ansichten vom Jüngsten Gericht charakterisieren. Mächtige eingebrochene Betonplatten, Ziegelschutt, verbogene Armierungsstahlstangen und dunkle Baumsilhouetten verleihen den Anblicken Dramatik und Gewalt. Ausgangspunkt dieser Visionen sind die massiven baulichen Umwälzungen an den Meeresstränden von Helsinki. Komplette Stahlbeton-Industriebauten weichen feinen Wohnvierteln. Gleichzeitig schafft Nyqvist es, ganz nebenbei Assoziationen mit antiken Ruinen zu erwecken. Zerbrochene und zerfallene Betonträger erinnern an umgestürzte Marmorsäulen.

Ruinen gelten schon immer als Symbole der Vergänglichkeit. Auch diese eindrucksvollen Gemälde werden zu universellen Bildern der Zerstörung und zu einem Menetekel des unvermeidlichen Schicksals unserer Kultur. In diesem Sinne sind sie zeitlos und aktuell zugleich. Die Bildserien von Zerstörung und Niedergang hängen organisch auch mit unserer Zeit zusammen. Krieg, Terrorismus, der Zusammenbruch des Realsozialismus, die Umweltkrisen und die Rezession brachten Zerstörung und Ruinen in unser Umfeld. Andererseits lassen sich diese Phänomene gerade mit Ruinenbildern thematisieren. Die Künstler in Europa und den USA haben in den letzten Jahrzehnten zum Beispiel verödete menschenleere Stadtteile, leer stehende Fabrikgebäude und nach dem kalten Krieg aufgegebene Militärstützpunkte abgebildet. Der bekannte Schriftsteller W.G. Sebald hat derartige Umgebungen erkundet und dabei über den Stand der Kultur nachgedacht. Im Bereich der bildenden Kunst wird viel mit Mitteln der Fotografie und des Films gearbeitet, doch Thomas Nyqvist ist ein urbaner Entdeckungsreisender, der seine visuellen Wahrnehmungen in großformatigen Gemälden festhält.

Thomas Nyqvists Ölgemälde sind als Kunstwerke eindrucksvoll. Seine Farbwelt ist bis hin zur dramatischen Thematik durchdramatisiert. Durch die gedämpfteren Farbschichten hindurchscheinend, setzen die indigoblauen oder kräftig roten Grundierungen das von Beton und Ziegelschutt geprägte Landschaftsbild geradezu unter Spannung. Die Dramatik und die Bedrohlichkeit der Gemälde von Nyqvist wird durch seine souveräne Pinselführung gefiltert. Er schafft aus der Tradition der bildenden Kunst, der filmischen Formensprache und der Kenntnis seiner eigenen Zeit eine persönliche Synthese.

Ville Lukkarinen, Kunsthistoriker


Thomas Nyqvist – Ruins of sorts

Thomas Nyqvist (born 1955) has earned a reputation for creating large paintings depicting the harsh beauty of urban landscapes. He has taken us down strange paths to reveal the poetry of Helsinki’s old industrial areas, demolition sites and snow-covered fields.

His latest series of paintings Ruins of sorts continues his exploration of the art of ruins. While the new paintings depict actual demolition sites in contemporary Helsinki, they can be viewed as almost apocalyptical visions of judgement day. Massive collapsed concrete slabs, piles of bricks, twisted steel reinforcement bars and the dark silhouettes of trees create dramatic and violent scenes. His visions are based on the ongoing transformation and redevelopment of Helsinki’s shoreline districts, where entire industrial plants are making way for new residential buildings. Nyqvist also succeeds in creating associations almost furtively with ancient ruins. Collapsed and broken concrete pillars are like fallen marble columns.

Throughout the ages, ruins have symbolised transience. Nyqvist’s impressive paintings are transformed into universal images of destruction and also warnings about the unavoidable fate of our culture. In this sense they are both timeless and topical. Depictions of destruction and decay are very much a part of our times. War, terrorism, the collapse of real socialism, ecological crises and economic recession have created the destruction and ruins that surround us. At the same time, images of ruins allow us to process these phenomena. In recent decades European and American artists have depicted suburbs that have been deserted by their residents, desolate factory buildings and disused Cold War military bases, for example. German writer and academic W.G. Sebald too has wandered through these kinds of environments pondering the state of culture. Within the visual arts this work has been done a lot through photography and moving pictures, while Thomas Nyqvist is an urban explorer who paints what he sees on large canvases.

As works of art, Thomas Nyqvist’s oil paintings are truly impressive. His increasingly dramatic use of colours matches the dramatic themes of his works. Indigo-blue and powerful red bases radiate through more subdued layers of colour, electrifying the urban landscapes characterised by concrete and broken bricks. The dramatic and threatening nature of Nyqvist’s paintings is transmitted through his scintillatingly skilful brushwork. He has built on the tradition of painting, the expressive language of film and an acute awareness of his own time to create his own personal synthesis.

Ville Lukkarinen, Art Historian

 

Al Sahra
| 29.01. – 20.02.2016

Karen Koltermann, Berlin (Video)

Website Karen Koltermann


Vernissage am Freitag, 29. Januar 2016 um 19 Uhr / Opening on the 29th of January at 7 pm.

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Karen Koltermann

Video: Al Sahra, home, ca. 3 min. Loop, 2011

Koltermanns Video ist eine Komposition filmischer Eindrücke von einem halbabgewrackten Schiff. Es ist noch als Schiff zu erkennen, Teile liegen aber schon als Schrott an Land.

Am 14. Juli 1990 legte der irakische Schwerguttransporter Al-Zahraa in Bremerhaven an, weil dort die Maschine repariert werden sollte. Am 2. August griff der Irak Kuwait an, die UN verhängten ein Embargo gegen ihn und das Schiff wurde arretiert. Bis zu seiner Verschrottung 2011 lag es dann in Bremerhaven fest, bis zum Jahr 2003 von einer rudimentären Besatzung aus jeweils zwei irakischen Männern bewacht, die einige Monate blieben und dann abgelöst wurden. Die letzten zwei mussten über zwei Jahre lang auf dem Schiff in Bremerhaven bleiben, weil im Jahr 2003 während ihrer Dienstzeit der Irakkrieg ausbrach. Karen Koltermann hat mit diesen beiden Männern gesprochen und damals schon Aufnahmen von der Al-Zahraa gemacht.

Im Juli 2011 ist sie dann zur letzten Station der Al-Zahraa gefahren, einer Abwrackwerft im litauischen Klaipeda. Die Abwrackwerft hat ihr erlaubt, die halbzerlegte Schiffsruine zu betreten, die Künstlerin hat dort gefilmt und fotografiert. Das hier gezeigte Video ist ein Zusammenschnitt aus diesen Aufnahmen.

Ein Schiff, das 21 Jahre lang im Hafen liegt ist eine Absurdität, und die Verheißung der Reise, des Aufbruchs, der Weite und (imaginierten) Freiheit des offenen Meeres, die vielleicht jedes Schiff, mindestens die hochseetauglichen, umweht, ist hier stillgestellt. Beim Abwracken findet endgültig ein Übergang vom Wasser aufs Land statt, das Schiff endet in Schrotthaufen und wird im Glücksfall recycelt und den Materialkreisläufen an Land wieder zugeführt.

Der Titel, Al Sahra, home, ist einerseits eine Verfremdung des Namens des Schiffes – „aṣ-Ṣaḥrā“ heißt im Arabischen „die Wüste“ – , „home“ verweist auf die Zugehörigkeit des Films zu dem größeren Werkkomplex home, der zuerst 2011–12 in der Kunsthalle Bremerhaven gezeigt wurde; das Werk besteht aus Videos, Fotos, Klangcollagen und Malerei, auch in Kombinationen, über die Al-Zahraa und andere Schiffe, die abgewrackt wurden, also nicht mehr sind, die – in der altertümlichen Redewendung ausgedrückt – „heimgekehrt“ sind.

„home“ heißt aber auch, dass diese Schiffe Menschen ein Zuhause gewesen sind – oder im Fall der irakischen Wachmänner eine armselige Bleibe, fern des Zuhauses, das gleichzeitig auch noch in Schutt und Asche gelegt wurde.

Und es hängt dem Wort „home“ an, dass die See die Verheißung des anderen, in der Vorstellung besseren Ortes in sich trägt, weshalb Menschen sich seit Jahrtausenden auf Seereisen machen in die unbekannte Ferne. Und ihr Heim verlassen.

Text: Dr. Anna E. Wilkens

Links:

shipbreaking Al-Zahraa (PDF)

In der Presse über die Ausstellung home und die Al-Zahraa:

Günter Beyer: „Suche nach einem besseren Ort. Die Ausstellung home in der Kunsthalle Bremerhaven“, in: Deutschlandradio Kultur, 18.12.2011, http://www.deutschlandradiokultur.de/suche-nach-einem-besseren-ort.1013.de.html?dram:article_id=172644

Frank Keil: „Ein Kahn kehrt heim. Ausstellung in Kunsthalle“, taz Nord, 22.12.2011, http://www.taz.de/!5104705/

Seite des Dokumentarfilms über die beiden irakischen Wachleute, Die Vergessenen der Al-Zahraa, von Knud Vetten und Andreas Wenderoth, 2006

http://www.al-zahraa.de/HTML/geschichte2.html


Karen Koltermann

Video: Al Sahra, home, ca. 3 min Loop, 2011

Koltermann’s Video shows impressions of a partially broken up ship. It is still recognizable as a ship, but in its partially demolished state, fragments are already lying ashore.

In 1990, the Iraqi cargo ship Al-Zahraa docked at the port of Bremerhaven for refit of machines. Before the repairs were finished, Iraq attacked Kuwait and the Al-Zahraa was locked at the Port due to the UN embargo on Iraq. Until its final demolition in 2011, the ship was laid up at Bremerhaven port, guarded by a crew of two Iraqi watchmen, who stayed for several months to be then replaced by others. With the beginning of the Iraq war in 2003, there was no further replacement, so the last two guards were forced to stay on the ship for more than two years in miserable living conditions. Karen Koltermann visited them in 2003 and took pictures of the Al-Zahraa and filmed with a video camera.

In July of 2001 she followed the ship to its final destination, its demolition in the port of Klaipeda, Lithuania. She gained permission to film on the partially disassembled vessel; the video shown here is a composition of said footage.

A ship docked at a port for 21 years is an absurdity, and the promise of departure to distant shores, of the vastness and (presumed) freedom of the wide open sea that a (seagoing) vessel usually seems to hold must forever remain unfulfilled. In demolition the transition from sea to land becomes final, the ship ends up as and in scrapheaps, and in fortunate cases enters cycles of renovation through recycling.

The work’s title, Al Sahra, home, on the one hand is an amalgamation of the ship’s name with the Arabian expression “aṣ-Ṣaḥrā” – the desert; “home” signifies that the video belongs to a series of works called home, which was first exhibited in Bremerhaven Kunsthalle (taidehalli) in 2011–12. home consists of videos, photos, sound collages and painting, and different combinations of these. The series focusses on the Al-Zahraa and other ships that have been wrecked and are no more.

“Home” tells us that these vessels have been a home to people – or in the case of the Iraqi watchmen: a miserable accomodation, far away from their home that was bombed and layed waste to at that time.

And “home” also means that the sea holds the promise of the Other, the notion of a different place, a better home, in search of which humans for millenia have set out to cross oceans and reach the far-away unknown.

Text: Dr. Anna E. Wilkens

Two supernatural monkeys
from Finland |
27.11. – 19.12.2015

 JASMIN ANOSCHKIN & TAPANI KOKKO

Guest: Mr. Ira Schneider (Video)


Vernissage am Freitag, 27.11.2015 um 19 Uhr / Opening onFriday, 27.11.2015 at 7 pm

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Eine stolze Prozession

Bunte Holz- und Keramikarbeiten, Tiere und eigentümliche Menschen. Jasmin Anoschkin (* 1980) und Tapani Kokko (* 1969) sind Bildende Künstler aus Finnland, deren Werken eine raue Grundstimmung gemein ist.

Für ihre Skulpturen und Reliefs wurde Holz mit einer Kettensäge, Ton mit groben Gesten geformt. Anoschkin und Kokko haben gemeinsame Wurzeln in der Fantasiewelt der Kindheit, in Spielen und Spielzeugen. Anoschkin stellt sich ihre Tiere neben einem Geburtstagskuchen vor, während in Kokkos Arbeiten Cowboys und Skelette mit Schusswaffen spielen.

Kokko stellt die Neugier dar, die mit Sexualität verbunden ist, die Verwirrung von Heranwachsenden. Ein komikhafter Humor durchzieht seine Werke, inspiriert von der unverblümten Chuzpe primitiver Kunst, und er lässt seine Jungenfiguren zu Männern heranwachsen in einer Welt, in der Frauen stark, erotisch und mutig sind.

Anoschkin ist eine schillernde Expressionistin, die ihre Skulpturen so unverbraucht/frisch in die Welt entlässt, dass sie ein Empfinden von der Anwesenheit der Künstlerin vermitteln. Sie unterwirft sich nicht den ungeschriebenen Gesetzen der Bildhauerei und folgt keiner modernistischen Tradition.

Beide haben eine Neigung zu bemaltem und gefärbtem Holz als Werkstoff. Obwohl ihre Arbeiten bereits in einigen Gemeinschaftsausstellungen zu sehen gewesen sind, entstammen sie doch verschiedenen Welten. Anoschkins Welt ist eine der Märchen und der Tiere, während Kokkos Thema Menschen sind, besonders Kinder. Man kann beiden Werken ihre Nähe zur finnischen ITE (itse tehty elämä: selbstgemachtes Leben) ansehen, zur zeitgenössischen Volkskunst. Kokkos Arbeiten haben außerdem Bezüge zur südamerikanischen Volkskunst.

Die Ausstellung ist karnevalesk, aber hinter dem Komischen verbergen sich schwierige Fragen nach Verschiedenheit und nach der Möglichkeit, Unterschiede auszuhalten. Nobody is perfect – andererseits ist es genau die Unvollkommenheit, die auch Tiere menschlich macht.

Anoschkins und Kokkos Ausstellungen sind Gesamtinstallationen, in denen das Erzählen von Geschichten eine große Rolle spielt. Es kann aber auch jedes einzelne Werk für sich allein rezipiert werden. Dadurch kann sich die Geschichte der Einzelskulptur verändern, aber sie wird nicht ganz verblassen.

Offenbar haben die Figuren der beiden ein gesundes Selbstvertrauen, sie können über sich selbst lachen und sie sind stolz, so zu sein, wie sie sind. Wenn man den Mut aufbringt, sich mit den Skulpturen zu identifizieren, kann das eine ziemlich großartige Erfahrung sein.

Veikko Halmetoja, Kunstkritiker

A proud parade

Colourful wood and ceramics, animals and original, unconventional people – Jasmin Anoschkin (b. 1980) and Tapani Kokko (b. 1969) are Finnish visual artists, whose works share the same rough undertone.

The works are sculptures and reliefs. Wood has been sculpted with chain saw, and clay with crude touch. Anoschkin and Kokko have common roots, that lead to the imaginary world of childhood, plays and toys. Anoschkin imagines her animals by the birthday cake, while cowboys and skeletons play with guns in Kokko’s works. Also, Kokko depicts the curiosity connected to sexuality, the confusion of an adolescent human being. He applies cartoon-like humour, inspired by the honest gall of primitive art, and brings up his sculptures’ boys to men, in a world, where women are strong, erotic, and brave.

Anoschkin is a sparkling expressionist, who releases her works into the world so fresh, that they convey the genuine feeling of the artist’s presence. She doesn’t bow to the unwritten laws of the art of sculpting, nor does she follow the modernist tradition.

Painted and coloured wood is a natural material for them both. Although the sculptors have appeared in several joint exhibitions, their works come from different worlds. Anoschkin’s world of fairytales is the one of animals, while Kokko depicts the world of men, especially of children.

It’s easy to see that both are inspired by the Finnish ITE art, that is, the contemporary folk art. Furthermore, on Kokko’s sculptures and reliefs one can read tales belonging to and detect references to South American folk art.

The exhibition is carnivalesque, but laughter hides difficult questions of difference and enduring difference. Nobody is perfect; on the other hand it is the very imperfection that makes also animals human.

Anoschkin and Kokko break the conventions of setting up the works, as well. Their exhibitions are total installations, gesamtkunstwerk at its best, where story-telling plays an important role. Still, each work can be studied independently. Then, the story of the individual sculpture can change, but it will not fade away.

It seems that the sculptures’ characters have got brisk self-esteem, they can laugh at themselves, and they are proud to look like they do. When one has the courage to identify with the works, the experience will be empowering.

Veikko Halmetoja, art critic

 

 


JASMIN ANOSCHKIN & TAPANI KOKKO

TWO SUPERNATURAL MONKEYS FROM FINLAND

TOOLBOX – Finnisch-deutscher Kunstraum
Vernissage 27.11.2015, 19:00 Uhr


Ylpeä kulkue

Värikästä puuta ja keramiikkaa, eläimiä ja omalaatuisia ihmisiä – Jasmin Anoschkin (s. 1980) ja Tapani Kokko (s. 1969) ovat suomalaisia kuvataiteilijoita, joiden teoksissa on samanlainen rosoinen pohjavire.

Teokset ovat veistoksia ja reliefejä. Puuta on veistetty moottorisahalla ja savea muotoiltu ronskilla otteella. Anoschkinia ja Kokkoa yhdistää juurevuus, joka on vahvasti sidoksissa lapsuuden mielikuvitusmaailmaan, leikkeihin ja leluihin.

Anoschkin kuvittelee eläimensä syntymäpäiväkakun äärelle, Kokon teoksissa länkkärit ja luurangot leikkivät pyssyillä.

Kokko kuvaa myös seksuaalisuuteen liittyvää uteliaisuutta, kasvavan ihmisen hämmennystä aikuistumisen edessä. Hän tekee sen sarjakuvamaisen huumorin keinoin ja ottaa vaikutteita primitiivisen taiteen vilpittömästä julkeudesta. Hän kasvattaa veistostensa pojat miehiksi maailmassa, jossa naiset ovat vahvoja, eroottisia ja rohkeita.

Anoschkin on räiskyvä ekspressionisti, joka laskee teoksensa maailmalle niin tuoreina, että ne välittävät aitoa tunnetta taiteilijan läsnäolosta. Hän ei kumartele veistämisen kirjoittamattomille laeille eikä noudata modernistista veistoperinnettä.

Maalattu ja väritetty puu on molemmille luonteva materiaali. Lukuisissa yhteisnäyttelyissä esiintyneiden kuvanveistäjien teokset ovat silti eri maailmoista. Anoschkinin satumaailma on eläinten maailma. Kokko kuvaa enemmän ihmisten, lähinnä lasten maailmaa.

Molempien teoksissa on nähtävissä vaikutteita sekä erityistaiteesta että suomalaisesta ITE-taiteesta eli nykykansantaiteesta. Kokon veistoksissa ja reliefeissä on luettavissa myös tarinoita ja havaittavissa esteettisiä viittauksia eteläamerikkalaiseen kansantaiteeseen.

Näyttely on karnevalistinen, mutta naurun takana on aina vaikeita kysymyksiä erilaisuudesta ja erilaisuuden kestämisestä. Kukaan ei ole täydellinen, toisaalta juuri epätäydellisyys tekee eläimistäkin inhimillisiä.

Anoschkin ja Kokko rikkovat myös ripustuksen konventioita ja heidän näyttelynsä ovat kokonaisinstallaatioita, joissa tarinankerronnalla on tärkeä osa. Silti jokainen yksittäinen teos kestää itsenäisen tarkastelun. Erikseen nostettuna saattaa veistoksen tarina saattaa muuttua, muttei hiipua.

Tuntuu kuin veistosten hahmoilla olisi reipas itsetunto, kyky nauraa itselle ja ylpeys näyttää juuri siltä miltä näyttää. Kun teoksiin uskaltaa samaistua, on kokemus voimaannuttava.

Veikko Halmetoja, Taidekriitikko

 

Deux Ex Machina / Henna Aho & Ville Väri

Deux Ex Machina |
31.10. – 23.11.2015

 Henna Aho & Ville Väri


Vernissage am 30.10.2015 um 18 Uhr / Opening on 30.10.2015 at 6 pm

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For German version please scroll down


When the two dreamers form their own and better reality, rules of everyday world
become fragile and nothing seems to be impossible. Humour bursts to depths of
Folie à Deux that no one else seems to be able to understand completely. Symbiosis is
impact-resistant – making this shared reality the only correct way of being. If madness
cannot be divided – the story breaks. It seems that the mystery solution is unsatisfactory.
Is this a parody?
Deux ex Machina replies: “If you two can share the madness – why not more than one?”
This collaborative exhibition by Henna Aho and Ville Väri presents their collaborative
and individual works: drawings and paintings, video and documentary works.

Henna Aho (b.1977, FIN) gradated in 2002 as a painter and has since worked on a wide range of art, including works in various formats, own fashion brand and post-doc studies at Aalto University. Aho’s works have been exhibited in recent years in numerous solo and group exhibitions in galleries and museums in Finland.
http://www.hennaaho.wordpress.com
Ville Väri (b.1978, FIN) is an artist-curator who has a strong background in the field of
contemporary Finnish painting scene. Recently he has been focusing on curating and international career as a solo artist. His works has been recently featured in the in 4th Baltic Biennale exhibition in Russia and Örebro OPENART, Sweden among other exhibitions in USA, Switzerland and Italy.
http://www.laaksone.com


HENNA AHO & VILLE VÄRI

DEUX EX MACHINA

TOOLBOX – Finnisch-deutscher Kunstraum
Oktober bis 23. November 2015
Vernissage 30.10.2015, 18:00 Uhr


Wenn die zwei Träumenden ihre eigene und bessere Wirklichkeit erschaffen, werden die Regeln der Alltagswelt brüchig und nichts scheint unmöglich. Das Komische bricht sich Bahn in die Tiefen der Folie à deux, die niemand anderes zu verstehen scheint. Die Symbiose ist durch nichts zu erschüttern – die geteilte Wirklichkeit avanciert zur einzig möglichen Existenzweise. Wenn der Wahn nicht geteilt werden kann – zerbricht die Geschichte. Offenbar ist die Geheimnis-Lösung nicht zufriedenstellend. Ist dies eine Parodie?

Deus ex Machina antwortet: „Wenn zwei den Wahnsinn teilen können – warum nicht noch mehr?“ Die Ausstellung von Henna Aho und Ville Väri zeigt Gemeinschaftsarbeiten der beiden: Grafik, Malerei, Video und dokumentarische Arbeiten.

Henna Aho (* 1977, Finnland) schloss 2002 ihr Kunststudium als Malerin ab und hat seither in einer Reihe von Kunstsparten gearbeitet, darunter Werke in verschiedensten Formaten und ihr eigenes Modelabel. Seit 2007 ist sie Doktorandin an der Aalto University in Helsinki. Ihre Arbeiten wurden in den letzten Jahren in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen in Galerien und Museen in Finnland gezeigt.

http://www.hennaaho.wordpress.com

Ville Väri (* 1978, Finnland) ist ein Künstler-Kurator mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer finnischer Malerei. In letzter Zeit konzentriert er sich aufs Kuratieren sowie auf internationale Anerkennung als Künstler. Sein Werk wurde kürzlich bei der 4. Baltischen Biennale in Russland und bei der Örebro OpenART in Schweden, gezeigt, darüber hinaus in weiteren Ausstellungen in den USA, der Schweiz und in Italien.

http://www.laaksone.com

Anssi Taulu

Ungenaue Zyklizität |
Inexact Cyclicality |
26.9. – 24.10.2015

Anssi Taulu


Vernissage am 25.9.2015 um 18 Uhr / Opening on 25.9.2015 at 6 pm

Closing Party Performance Fr 23. october 6 pm:
Musiker Kari Mäkiranta und Künstlerin Aya Inamura

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Koloniestraße 120 | 13359 Berlin Wedding | U-Bahn Osloer Straße

Öffnungszeiten | Opening-times:

  • Di–Sa/ Tue–Sa: 14–18 Uhr

Welcome!


If everything is related to everything
have our desires materialized
plastic and pollution
is past and future in my blood
If everything is related to everything
is perfection
a misunderstood word
as Inexact Cyclicality


Vita

Geboren 1969 in Palokka, Finnland. Lebt und arbeitet in Hämeenlinna. 1994 Abschluss als Bildhauer an der Kankaanpää Art School.

Beteiligung an einer Vielzahl von experimentellen Kunstprojekten.

Einzelausstellungen (Auswahl): Galerie Sculptor, Helsinki; Galerie KONE, Hämeenlinna. 2008 „Wasp Factories“, ein kollektives Kunstprojekt, site-specific im urbanen Raum, Jyväskylä, Finnland; 2009 Lohja, Finnland; 2011 Edinburgh Kunstfestival; Hämeenlinna, Finnland; 2012 London.

Auszeichnungen: 2007 Good Construction Award; 2008 Voipaala Medaille.

Mitglied der Finnischen Bildhauervereinigung.


Anssi Taulu über seine Arbeit:

Während meiner Beschäftigung mit unser aller Geschichte und mit Phänomenen der Gegenwart entstand die Idee zur Arbeit im Dreidimensionalen. Beim Arbeiten an meinen Skulpturen analysiere und vermesse ich gleichsam meine eigenen Erfahrungen, und die Ergebnisse dieser Vermessung können in den Installationen erlebt werden.

Ich verwende gerne gefundene Materialien wie Karton, Autoreifen, Plastik, Plexiglas und Holz. Wichtige Elemente in meinen Arbeiten sind Licht, Schatten, Geräusche und Akustik.

artweek image

Artweek 2015 |
Contemporary Video Art from Finland |
Sampsa Indrén

At Berlin Artweek 2015 Toolbox  is open from 17th–20th of September 2–6 p. M.


 

Contemporary Video Art from Finland

(7 Videos von 5 KünstlerInnen)

und Ausstellung:

Sampsa Indrén: Draw ’em Dead (Drawings) more Infos

17.–20. September 2015

Öffnungszeiten | Open: 14:00–18:00 Uhr und zusätzlich nach telefonischer Anmeldung; Tel: 0176 / 81 82 60 30

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Videoscreen

Videostill: Minna Suoniemi | Punahilkka ja susi / Little Red Riding Hood and Wolf, HD Video, 1’30”, 2012

Im Rahmen der Artweek zeigt TOOLBOX sechs Videos von fünf Künstlerinnen und Künstlern aus Finnland, kuratiert von den Mitgliedern der Toolbox:

Tommi Juutilainen – Åboa Whisper, 06:30 min (2012). Eine Animation über Entropie aus 500 Zeichnungen, in der die Kathedrale von Turku in unterschiedlichen Stadien der Auflösung erscheint

Teemu Lehmusruusu – A Declaration of Love II, 8:30 min (2012)

Helinä Hukkataival – Blackpainting, 02:54 min (2007) und Styrox Express II, 04:47 min (2014). Auf eine Glasscheibe malt eine Frau mit schwarzer Farbe, die aus ihrem Mund kommt. – Ein Berg von Styropor wird auf dem Gepäckträger eines Fahrrads von einem Einrichtungshaus zu einer Kunst-Galerie gefahren.

Minna Suoniemi – Punahilkka ja susi [Rotkäppchen und der Wolf], 1:30 min (2012)
Ein kleines Mädchen ist gleichzeitig Rotkäppchen und der Wolf.

Reima Hirvonen  – December 7th 2013

Gleichzeitig ist die verlängerte Ausstellung der Bilder von Sampsa Indrén zu sehen, „Draw ’em Dead“ (mixed media; Grafik, Aquarell, Druck), deren Sujet tote (kleine, heimische) Tiere sind, Eichhörnchen, Krähen, Ratten, Rotkehlchen. In Anlehnung an die Stillleben mit toten Tieren der Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, dort in der Regel Tiere als Jagdbeute, zeichnet Indrén zeitgenössisches Roadkill. Indréns Tiere transzendieren gleichsam das Makabre durch ihre außerordentliche Anmut, und die Bilder wirken poetisch in ihrem ironischen Gestus. „Es liegt etwas Tröstliches in dem Gedanken, dass alles irgendwann zu Ende geht“, wie der Künstler selbst sagt.

 

Jukka Lehtinen

picture

Draw ’em Dead
31.7.–22.8.2015 and 17.–20.9. (Artweek)

Sampsa Indrén


Vernissage am 31.7.2015 um 19 Uhr / Opening on 31.7.2015 at 7 pm

Herzlich Willkommen / Welcome

TOOLBOX – Finnish Art Space
Koloniestraße 120  |  13359 Berlin Wedding  |  U-Bahn Osloer Straße

Öffnungszeiten | Opening-times:

  • Di–Sa/ Tue–Sa: 14–18 Uhr

sampsaindren.wordpress.com

Welcome!

Draw ’em Dead by Sampsa Indrén is the Finnish artist’s first solo exhibition in Berlin. The artist himself describes the background of his work: “My pieces are lyrically graphical studies about the perishability of everything and the merciless cycle of nature. Death is a foundation for growth where everything new, vital and beautiful flourishes.” Indrén’s works include realistically depicted birds and other animals, which contrasts with the expressiveness and variability of his drawing style. He talks about the background of his pieces: “The pieces in the series are bird themed allegories which, with a Nordic respect and Slavic poeticality, address the Scandinavian experience of nature, characterised by melancholy.”

The history of still life art and modern art’s different languages and contexts meet in the artist’s work. Depicting dead things in a lively way is one of the central themes of western visual arts, and in the context of modern art, it is drawing that has lately received the attention it deserves. The artist himself states: “The empty space of my works symbolises the spaciousness of death that awaits us all, unknown. My neurotically meticulous line strives to fill this white endlessness, when my own fear of death is presented in a visual form.”

In drawing, observation and creating the picture link together and show just how versatile and complex the birth process of artwork is and how many perspectives it opens up on the artist, the essence of the world, and the reactions of the viewers. Indrén relies on figurative art and explains what realism means to him: “As an artist I aim at exhibiting the kind of skill that captures the viewer by the piece and offers an opportunity for tranquillity and one’s own interpretation.”

With Indrén, there is no reason to understate the meaning of technical skills. Likeness, liveliness, trompe l’oeil are all apt characterisations when it comes to his work. The likeness stops us and we drift into his fantasies through the sense of reality, also enticed and supported by it. The atmospheres in his work range from elegiac to grotesque, melancholic to comical. He tells his viewers how a carcass can be beautiful and how beauty carries signs of death. The world of Sampsa Indrén is praise and celebration of looking at things in detail and experiencing things visually.

Sampsa Indrén (born in 1975) is an artist from Porvoo. He graduated in 2012 as a Master of Arts from the Aalto University School of Arts, Design and Architecture. Among others, his work can be found in the collections of the State of Finland, the Art Society of Finland and the City Hall of Helsinki, as well as in private collections both in Finland and abroad. Draw ‘em Dead is his 11th solo exhibition. His work is also on display in the collective exhibition Kuvan täydeltä in the Art Centre Purnu, in Orivesi. Next year his work can be seen for example in the collective exhibition Häpeä in Kerava and Murmansk.

Juha-Heikki Tihinen
PhD, art historian and art critic (AICA)

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Herzlich Willkommen zur Ausstellungseröffnung von Sampsa Indrén
am Freitag, den 31. Juli 2015
um 19:00 Uhr in der TOOLBOX, Finnischer Kunstraum Berlin

Toolbox: Sampsa Indré | Draw ’em Dead

Sampsa Indréns Draw ’em Dead ist die erste Einzelausstellung des finnischen Künstlers in Berlin. Der Künstler selbst beschreibt die Hintergründe seiner Werke folgendermaßen: „Meine Werke sind lyrisch-grafische Studien der alles umfassenden Vergänglichkeit und des gnadenlosen Kreislaufes der Natur. Der Tod dient als Nährboden, auf dem das Neue, Vitale und Schöne blüht.“ Die Werke Indréns zeigen realistisch dargestellte Vögel und andere Tiere: „Die Werke der Serie sind Vögel thematisierende Allegorien, in denen mit nordischer Pietät und slavischer Poesie eine skandinavische, durch Melancholie geprägte Naturerfahrung behandelt wird“, so Indrén.

In den Werken des Künstlers kreuzen sich die unterschiedlichen Sprachen und Kontexte der Geschichte des Stilllebens und der zeitgenössischen Kunst. Tote Objekte lebendig darzustellen ist eines der zentralen Themen in der westlichen bildenden Kunst, das Zeichnen wiederum hat im Kontext der zeitgenössischen Kunst der letzten Zeit die ihm gebührende Aufmerksamkeit erlangt. Der Künstler kommentiert wie folgt: „Der leere Raum in meinen Werken symbolisiert den weiten Raum des Todes, welcher als das Unbekannte auf uns alle wartet. Meine neurotisch-penible Linie versucht diese weiße Unendlichkeit zu füllen, wenn meine eigene Todesangst eine visuelle Form annimmt.“

Beim Zeichnen verschränken sich die Wahrnehmung und das Erstellen des Bildes und erzählen von der Vielschichtigkeit und Komplexität des Entstehungsprozesses der Kunstwerke und davon, wie man durch diesen Prozess viele Einblicke auf das Wesen der Welt, den Schaffenden und die Reaktionen der Betrachter gewinnt.

Indrén vertraut auf das darstellende Werk und beschreibt die Bedeutung des Realismus für sich selbst wie folgt: „Als Bildschaffender versuche ich handwerkliches Können zu zeigen, das den Betrachter vor dem Werk fesselt und ihm die Möglichkeit gibt, inne zu halten und eine eigene Interpretation zu finden.“

Technisches Geschick sollte bei Indrén keinesfalls gering geschätzt werden. Realitätstreue, Lebendigkeit, Trompe l’œil charakterisieren alle treffend sein Werk. Das realistische Aussehen lässt uns stehenbleiben, ein Gefühl der Realität lockt uns an und trägt uns in seine Phantasien. Die Stimmung in seinen Werken wandert vom Elegischen zum Grotesken oder vom Melancholischem zum Komischen. Er erzählt seinen Betrachtern, wie ein Kadaver schön sein kann und wie Schönes die Zeichen des Todes trägt. Sampsa Indréns Welt lobt und zelebriert das genaue Hinsehen und visuelles Erfahren.

Sampsa Indrén, geboren 1975, ist ein bildender Künstler aus Porvoo. Er studierte Bildende Kunst an der Aalto University, Helsinki, und schloss 2012 mit einem Master of Arts ab. Draw ’em Dead ist seine elfte Einzelausstellung.
Werke unter anderem in den Sammlungen des finnischen Staates, des finnischen Kunstvereins, des Rathauses von Helsinki sowie in Privatsammlungen in Finnland und im international.
zurzeit Gemeinschaftsausstellung „Kuvan täydeltä“ in Purnu, Orivesi
2016 unter anderem Gemeinschaftsausstellung „Häpeä“ (Schande) in Kerava und Muurmansk

Juha-Heikki Tihinen
Dr. phil., Kunsthistoriker und -kritiker (AICA)

Eröffnung am 31.7.2015 um 19:00 Uhr
Herzlich Willkommen!

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Tervetuloa Sampsa Indrénin näyttelyavajaisiin
perjantaina, 31. heinäkuuta 2015
klo 19:00 Galerie TOOLBOXissa
Galerie TOOLBOX

Sampsa Indrén: Draw ’em Dead – Galerie TOOLBOX

Sampsa Indrénin Draw ’em Dead on suomalaisen kuvataiteilijan ensimmäinen yksityisnäyttely Berliinissä. Taiteilija kuvaa itse teostensa taustoja seuraavasti: ”Teokseni ovat lyyris-graafisia tutkielmia kaiken katoavuudesta ja luonnon armottomasta kiertokulusta. Kuolema on kasvualusta, jossa uusi, vitaali ja kaunis kukoistaa.” Indrénin teoksissa on nähtävillä realistisesti esitettyjä lintuja ja muita eläimiä, minkä kanssa hänen piirrosjälkensä ekspressiivisyys ja vaihtelevuus kontrastoi. Hän kertoo itse teostensa taustasta seuraavaa: ”Sarjan teokset ovat lintuaiheisia allegorioita, joissa pohjoismaisella pieteetillä ja slaavilaisella runollisuudella käsitellään skandinaavista melankolian sävyttämää luontokokemusta.”

Taiteilijan teoksissa risteävät asetelmataiteen historian ja nykytaiteen erilaiset kielet ja kontekstit. Kuolleiden asioiden kuvaaminen elävästi on länsimaisen kuvataiteen keskeisiä teemoja ja nykytaiteen kontekstissa taas piirtäminen on saanut ansaitsemansa huomion viime aikoina. Taiteilija lausuu itse seuraavasti: ”Teoksieni tyhjä tila symboloi kuoleman avaruutta, joka tuntemattomana odottaa meitä kaikkia. Tätä valkeaa loputtomuutta neuroottisen pikkutarkka viivani pyrkii täyttämään, kun oma kuolemanpelkoni saa visuaalisen muodon.”

Piirtämisessä havaitseminen ja kuvan luominen linkittyvät toisiinsa ja kertovat siitä, miten monipuolinen ja mutkainen taideteosten syntymäprosessi onkaan ja kuinka paljon siinä avautuu näkymiä maailman olemukseen, tekijään ja katsojien reaktioihin. Indrén luottaa esittävään teokseen ja kertoo realismin merkityksestä itselleen seuraavasti: ”Kuvantekijänä pyrin osoittamaan kädentaitoa, joka vangitsee katsojan teoksen ääreen ja antaa mahdollisuuden hiljentymiseen ja omaan tulkintaan.”

Teknisen taidokkuuden merkitystä ei ole syytä vähätellä Indrénin kohdalla. Näköisyys, elävyys, trompe l’œi ovat kaikki osuvia luonnehdintoja hänen teostensa kohdalla. Näköisyys pysäyttää meidät ja kulkeudumme hänen fantasioihinsa todentunnun kautta ja sen houkuttamana ja kannattelemana. Hänen teoksensa liikkuvat tunnelmiltaan elegisestä groteskiin tai melankolisesta koomiseen. Hän kertoo katsojilleen, kuinka raato voi olla kaunis ja kuinka kaunis kantaa kuoleman merkkejä. Sampsa Indrénin maailma on tarkkaan katsomisen ja visuaalisen kokemisen ylistystä ja juhlintaa.

Sampsa Indrén (1975) on porvoolainen kuvataiteilija. Hän valmistui vuonna 2012 Taiteen maisteriksi, Aalto Yliopiston Taiteiden ja Suunnittelun korkeakoulusta. Hänen teoksiaan on muun muassa Suomen valtion, Suomen Taideyhdistyksen, Helsingin kaupungintalon kokoelmissa ja yksityiskokoelmissa Suomessa ja ulkomailla. Draw ’em Dead on hänen yhdestoista yksityisnäyttelynsä. Hänen teoksiaan on näytteillä myös yhteisnäyttelyssä Kuvan täydeltä Purnussa, Orivedellä. Ensi vuonna hänen teoksiaan tullaan näkemään muun muassa yhteisnäyttelyssä Häpeä Keravalla ja Muurmaskissa.

Juha-Heikki Tihinen
FT, taidehistorioitsija, kriitikko (AICA)

Avajaiset 31.7.2015 klo 19:00
Tervetuloa!